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Sowohl bei festen als auch flexiblen Wechselkursen gab es immer wieder Finanzkrisen. Zentralbanken können eine stabilisierende Rolle spielen – aber auch den eigenen Exportsektor zum Schaden Dritter fördern.
Mythen sind Erzählungen mit geringem Wahrheitsgehalt. Die Erzählungen zur Aufgabe und den Leistungen der Geldpolitik sind ein solcher Mythos. Mythen können aber durchaus eine positive gesellschaftliche Funktion übernehmen. Die Erzählungen über die Geldpolitik dagegen können das nicht.
Die Bundesbank hat in Deutschland eine ungewöhnliche Stellung. Hinter dieser Sonderposition stehen Deutschlands spezielle Währungs- und Wirtschaftsgeschichte. Und Mythen, wie sie von der Bundesbank immer gehegt und gepflegt worden sind.
Nouriel Roubini warnt vor Inflation und Stagflation und bedient damit die Ängste vieler Leser der „Wirtschaftswoche“. Sehr plausibel sind seine Ausführungen allerdings nicht.
Die Zentralbanken kaufen an, was nicht niet- und nagelfest ist und werden daher Verluste erleiden. Die Zeche zahlen wir Steuerzahler – so das neoliberale Narrativ, das nicht mehr als eine Schwarze-Mann-Geschichte ist.
Die "Unabhängigkeit" von Zentralbanken wird hartnäckig verteidigt. Denn "Geldpolitik" unter dem Einfluss der Politik hätte hohe Inflationsraten und wirtschaftliche Verwerfungen zur Folge. Was sind die empirischen Evidenzen für diese These?
Die „unkonventionelle Geldpolitik“ führt zu Vermögenspreisblasen. Ihr Ende zu verlangen, ist daher verständlich. Doch der Preis wäre der Kollaps des gesamten Finanzsystems.
In einer Reihe von Artikeln wurde argumentiert, dass es ein großes Missverständnis ist, das Geschäftsmodell kommerzieller Banken über Zinsmargen zu definieren. Aber ist nicht die Tatsache, dass den Krediten auf der Aktivseite einer Bank immer Verbindlichkeiten auf ihrer Passivseite gegenüberstehen, Beleg dafür, dass diese These falsch ist?
An dieser Frage scheiden sich die Geister. Aus ihrer Verneinung auf eine „progressive“ und ihrer Bejahung auf eine „reaktionäre“ wirtschaftspolitische Positionen zu schließen, führt aber in die Irre.
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