Krankmeldungen: Zwischen Bettkanten und dünnen Personaldecken
Krankheitsbedingte Fehlzeiten haben einen Höchststand erreicht: Liegt das an falschen Anreizen – oder an zu hohen Arbeitsbelastungen und mangelnder Prävention?
Die krankheitsbedingten Fehlzeiten in Deutschland sind auf einem Allzeithoch: Noch nie zuvor haben sich so viele Menschen arbeitsunfähig gemeldet. Das sorgt regelmäßig für Diskussionen darum, ob Deutschland – auch im internationalen Vergleich – ein „Bettkantenproblem“ hat: Bereits bei leichtem Unwohlsein und trotz grundsätzlicher Arbeitsfähigkeit träfen Beschäftigte kurzerhand die Entscheidung, sich krank zu melden – und blieben lieber im Bett, anstatt zur Arbeit zu erscheinen.
Die Ursachen dafür seien in Entgeltfortzahlung und Lohnersatzleistungen zu suchen, die zu hohe Anreize für Krankmeldungen böten und die zu hohen wirtschaftlichen Lasten für Betriebe und zu Produktivitätsverlusten führten. Die hohen Krankenstände seien Ausdruck einer allgemeinen Arbeitsunlust unter Beschäftigten, die regelmäßig die einfachen Möglichkeiten der telefonischen Krankschreibung missbrauchten.
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