Das Magazin für Wirtschaftspolitik

Joan RobinsonJoan Robinson

Wer wir sind und was wir wollen

MAKROSKOP steht für die Idee der Sozialen Demokratie. Im Zentrum dieses Gesellschaftsmodells steht das Gemeinwohl – deshalb muss „die Wirtschaft“ dem Primat der Politik untergeordnet werden.

Alle wesentlichen politischen Herausforderungen, sei es nun die Klimafrage, Ungleichheit, Globalisierung, Reaktionen auf den Krieg in der Ukraine oder die Nachwehen der großen Finanz- und Wirtschaftskrise, sind ökonomischer Art oder haben eine Schnittmenge mit der Ökonomie: It's the economy, stupid! – so ein bekanntes Diktum.

Doch bei der Suche nach demokratisch legitimierten gesellschaftlichen Lösungen gibt es neben politischen und rechtlichen auch intellektuelle Hürden. Die Wirtschaftspolitik in den meisten Industrieländern wird von einer sehr einseitigen Ökonomik angeleitet, die für jedes dieser Probleme "den Markt" immer als Lösung und niemals als Problem erkennt.

Auf dieser konzeptionellen Basis „berichtet“ das Gros der Journalisten über wirtschaftspolitisch relevante Themen, ohne sich der normativen und theoretischen Grundlagen ihrer "Berichte" bewusst zu sein. Genau hier setzt MAKROSKOP an.

In der Tradition von Keynes

Wir legen die zentralen wirtschaftspolitischen Themen unters MAKROSKOP. Dieses MAKROSKOP ist gänzlich anders konstruiert als die Analyseinstrumente aus dem Baukasten der Ökonomik, die seit ca. 40 Jahren Wissenschaft und Gesellschaft dominieren. Dort sieht man nur ihren Nutzen maximierende Individuen, deren Handlungen durch „die unsichtbare Hand des Marktes“ gesteuert werden. Die angeblich effiziente Funktionsweise des Marktes würde demnach durch Interventionen des Staates nur gestört. 

Wir dagegen beziehen uns auf Konzepte und Wirtschaftstheorien, die in der Tradition des großen britischen Ökonomen John Maynard Keynes stehen.

Was heißt das, wenn sich MAKROSKOP in der Tradition von Keynes sieht? In seinen Fußstapfen wähnen sich bekanntlich die unterschiedlichsten Schulen.

Wir halten es für einen besseren Aberglauben der zurzeit zum Standard erhobenen Wirtschaftstheorie, anzunehmen, dass Märkte sich aus sich heraus selbst stabilisieren können – das können sie auch „in the long run“ nicht. MAKROSKOP erachtet eine staatliche Fiskalpolitik, also die Ausgaben und Einnahmen des Staates, als wesentlich für die Stabilisierung einer kapitalistischen Produktionsweise. Ein richtiges Verständnis moderner Geldsysteme zeigt, dass eine expansive Fiskalpolitik keineswegs in die Staatspleite führt. Denn der Staat braucht kein Geld vom privaten Kapitalmarkt, denn dieses kann ihm immer von seiner Zentralbank zur Verfügung gestellt werden.

Geld ist für unsere Wirtschaftsordnung das Alpha und Omega. Geld aber ist kein Asset mit intrinsischem Wert, in dem auf mysteriöse Weise Wert gespeichert wird. Geld ist ein „Geschöpf der Rechtsordnung, welche dessen Gebrauch regelt“, wie uns Georg Friedrich Knapp schon Anfang des letzten Jahrhunderts lehrte. Geld wird dadurch zu einem gesellschaftlich akzeptierten Mittel zur Begleichung von Geldschulden.

Die Geldordnung rückt damit in den Mittelpunkt unseres Interesses und damit auch die Frage, wer wie dem Wirtschaftskreislauf Geld zuführt und entzieht. Denn es sind diese Zu- und Abflüsse, welche die für den Kapitalismus typischen Booms und Busts erklären. Ein Wirtschaftsjournalismus, der sich an der Realität und nicht an den abstrakten und normativen Modellen der Mainstream-Ökonomik orientieren will, muss daher den engen Zusammenhang zwischen dem realen und finanziellen Sektor der Wirtschaft im Blick behalten.

Antipode zum Mainstream-Wirtschaftsjournalismus

MAKROSKOP ist ein Magazin, das Wirtschaftspolitik auf einer normativen Basis und aus einer theoretischen Perspektive analysiert, die seit dem Anbruch des Neoliberalismus vor gut 40 Jahren weitgehend verloren gegangen ist. Dadurch gewinnen wir einen Blick auf „die Wirtschaft“, der sich fundamental von dem der sogenannten Leitmedien unterscheidet:

  • Wo dort die Gefahren einer überbordenden Staatsverschuldung an die Wand gemalt werden, erfahren Sie bei MAKROSKOP, warum die Staatsverschuldung per se ungefährlich und für die Bewältigung vieler Zukunftsfragen, wie etwa der Klimakrise, ein Segen ist.
  • Wo man sich dort Sorgen um die Unabhängigkeit der Zentralbanken macht, finden Sie bei MAKROSKOP die Sorge über eine Behörde, die sich die Kompetenzen einer Wirtschaftsregierung anmaßt, ohne sich demokratisch legitimieren zu müssen.
  • Wo dort der Segen der Globalisierung gelobt wird, erfahren Sie bei MAKROSKOP, warum die unkontrollierte „Entgrenzung“ der Wirtschaft dem Konzept der Sozialen Demokratie zuwiderläuft.
  • Wo dort die EU als eine alternativlose und begrüßenswerte Überwindung des Nationalstaats gefeiert wird, zeigt MAKROSKOP, dass ihre gegenwärtige institutionelle Ausgestaltung zu einem Abschied von der Sozialen Demokratie führt.
  • Wo dort die gesetzliche Rente als Auslaufmodell denunziert wird, erfahren Sie bei MAKROSKOP, warum die kapitalgedeckten Alternativen ein Holzweg sind.
  • Wo dort zur Aufrechterhaltung des exportgetriebenen Wachstumsmodells nach Lohn- und Sozialleistungskürzungen gerufen wird, erfahren Sie bei MAKROSKOP, warum es stattdessen oft sowohl höherer Löhne als auch des Ausbaus des Wohlfahrtsstaats bedarf.
  • Wo man sich dort an der gendergerechten Sprache abarbeitet, erfahren Sie bei MAKROSKOP, wie wir die beste ökonomische Basis für eine Gleichstellung der Geschlechter schaffen.
  • Wo dort auf den Preismechanismus für einen ökologischen Umbau der Gesellschaft gesetzt wird, zeigt MAKROSKOP, dass der Staat dem Markt den Weg in die ökologische Zukunft weisen muss. 

Wirtschaftsjournalismus mit Qualitätsanspruch

MAKROSKOP verhehlt seine normative Basis nicht. Diese Wertvorstellungen machen uns zu einem kritischen journalistischen Medium. Kritisch gegenüber dem dominierenden Wirtschaftsjournalismus, den ökonomischen Realitäten und der praktizierten Wirtschaftspolitik. Wir stehen aber nicht für einen vielfach betriebenen Empörungsjournalismus. Wir sehen unsere Funktion ausdrücklich nicht darin, als Verstärker geschlossener weltanschaulicher Positionen zu dienen.

Unser Bezugspunkt ist die Wirklichkeit. Welche Aspekte dieser Wirklichkeit dabei besondere Aufmerksamkeit erfahren, ist zweifelsohne von unseren Werten geleitet. Wir wollen uns von diesen Werten aber nicht den Blick auf die Realität, so wie sie nun einmal ist, verstellen lassen. Gleichwohl ist uns bewusst, dass es keine theorieunabhängige Wahrnehmung der Realität gibt. Deshalb legen wir unserer journalistischen Arbeit auch keine plurale, sondern eine keynesianische Ökonomik zugrunde, wie sie oben skizziert wurde.

In dem von uns gesetzten normativen und theoretischen Rahmen wollen wir aber durchaus plural sein. Artikel, die Ihnen unmissverständlich sagen, wie Sie die Welt zu sehen haben, werden Sie auf MAKROSKOP nicht finden. Stattdessen finden Sie bei uns immer wieder Kontroversen – zwischen ähnlich Gesinnten und auch mit äußerst anders Gestimmten ‒, die unseren Blick auf die Dinge infrage stellen. Nur der Streit um das bessere Argument bringt uns weiter.

Unser Schwerpunkt ist der Wirtschaftsjournalismus. Da aber „die Wirtschaft“ ein nicht separierbarer Teil unserer Gesellschaft ist, finden Sie bei uns auch Beiträge zur Geopolitik, zur Ökologie, zu Staat und Demokratie sowie zur Kultur.

Lesen sie MAKROSKOP ‒ die einzige wirtschaftsjournalistische Publikation, die Ihnen aus einer konsequent keynesianischen Perspektive eine Schneise durch das mediale Gestrüpp aus Fakten, Widersprüchen, Fehlinformationen und Infotainment schlägt!

Bei uns finden Sie Grundlagentexte wie diese

  • Funktionale statt solide Fiskalpolitik Leider ist Abba P. Lerner in Vergessenheit geraten. Doch in Zeiten, in denen selbst sozialdemokratische Finanzminister Defizit-Falken sind, muss wieder dringend an das wirtschaftspolitisch Machbare erinnert werden.
  • Natürlich hat es kein Lenkrad! „Unser Wirtschaftssystem wäre beschämend für uns, wenn man es einem imaginären Besucher eines fremden Planeten vorführen würde“ meint der britische Ökonom Abba P. Lerner. Er lädt uns ein, sich „dem Problem einmal aus einer anderen Perspektive zu nähern“.

Wir bieten Ihnen Analysen wie diese

  • Für marktkonforme Instrumente ist es zu spät Zeit für marktgläubige Klimaschutzexperimente mit ungewissem Ausgang und sozialen Verwerfungen gibt es nicht mehr. Helfen können nur noch Maßnahmen im Stil einer Kriegswirtschaft.

Und Sie lesen Kommentare wie diese

  • Big is Bad Die Krypto-Schmelze wäre ein guter Zeitpunkt, um die Verschwendung im aufgeblähten Finanzsektor zu beenden.

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