EU

2015: Amerika, die neue alte Lokomotive der Weltkonjunktur? Teil II

| 15. Januar 2015

Amerikas Konjunktur hat im Verlauf des letzten Jahres zwar an Fahrt gewonnen. Die Weltwirtschaft dagegen stottert, und es brodelt an allen Ecken und Kanten. Wird sich Amerika in diesem Jahr wieder als Lokomotive der Weltwirtschaft entpuppen? Der erste Teil lieferte einen historischen Rückblick für die Zeit bis zur globalen Krise. Der heutige zweite Teil richtet sich auf die Zeit seither und konzentriert sich auf die Frage, wie gut die Chancen dafür stehen, dass es auch 2015 eine globale US Lokomotive geben wird.

Dezember 2007 war der offizielle Beginn der Rezession in den USA. Die Konjunkturabkühlung hatte in den USA früher begonnen als anderswo, und die Federal Reserve begann die Zinsen zu senken, während sie in manchen anderen Ländern noch erhöht wurden. Der Dollar hatte seit 2002 bei leichter Geldpolitik der Federal Reserve auf breiter Front abgewertet. In 2007 und bis zum Sommer 2008 setzte sich dieser Abwertungstrend zunächst noch weiter fort. Viele Beobachter glaubten damals noch an eine Abkoppelung, ein „Decoupling“ der Schwellenländer von der US Konjunktur, und folglich an eine Fortsetzung des Aufschwungs in der Weltwirtschaft.

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