Editorial

Wo ist der Plan?

| 29. Juni 2023
istock.com/francescoch

Liebe Leserinnen und Leser,

willkommen in einer neuen Woche. Nicht nur Putin, auch Europa ist von der Prigoschin-Rebellion überrascht worden. Doch was kann die EU aus dem Fiasko der Wagnermeuterei lernen? Was will eigentlich die Ukraine? Und brauchen wir für den Frieden paneuropäische Institutionen?

Diese und weitere Themen finden Sie in unserer neuen Ausgabe:

  • Nicht nur Prigoschin hat sich verrechnet Was wir aus der gescheiterten Prigoschin-Rebellion lernen können: Es kommt immer anders, als man denkt. Tarik Cyril Amar
  • Verdammt zum ewigen Konflikt mit Russland? Will die EU helfen, den Ukraine-Konflikt zu beenden, muss sie beginnen, auch die Russen als wesentliche Bestandteile der europäischen Identität zu betrachten. Nicolai N. Petro
  • Konjunktur Entgegen mancher Hoffnung könnte Deutschland in eine längere Rezession gleiten. Vorzeichen auf eine schnelle Erholung jedenfalls sind nicht mehr erkennbar. Die Redaktion
  • Mit den eigenen Waffen geschlagen Hartmut Reiners plädiert in seinem Werk „Die ökonomische Vernunft der Solidarität“ für eine Stärkung der öffentlichen Sozialpolitik. Durch die ökonomische Fundierung seiner Argumente schafft er es, die Privatisierungsbefürworter auf ihrem eigenen Terrain ins Straucheln zu bringen. Malte Kornfeld
  • An der Armut selber schuld? Ist die Armut in den Entwicklungsländern rein innerstaatlich verursacht? Diese weit verbreitete These hat auch John Rawls vertreten. Sein Schüler Thomas Pogge gehört zu ihren vehementesten Kritikern: Die reichen Industrienationen fügen den armen Ländern erheblichen Schaden zu. Armin Groh
  • Fünf reiche Männer, 500 arme Flüchtlinge Die Frage, warum man so viel mehr Mittel einsetzt, um die 5 reichen Männer zu retten, als die vielen Flüchtlinge im Mittelmeer, legt den Finger in die blutige Wunde unserer „westlichen Werte“. Joseph Kuhn
  • Konterkariertes Erbe Beim World Health Summit im Oktober wird das Virchow-Komitee zum zweiten Mal den gleichnamigen Preis für besondere Leistungen auf dem Gebiet der globalen Gesundheit vergeben. Doch das Global-Health-Verständnis der Virchow-Stiftung hat Schlagseite. Jens Holst