Arbeitsmigration als Quelle des Wohlstands?
Arbeitsmigration aus der osteuropäischen Peripherie hält ganze Sektoren im Westen am Leben. Der volkswirtschaftliche Schaden für die Herkunftsländer ist enorm.
Vor knapp 70 Jahren, am 14. November 1955, schrieb Bundeskanzler Konrad Adenauer an seinen Arbeitsminister Anton Storch einen Brief, der seither die Arbeitsmarktpolitik nicht nur der Bundesrepublik bestimmt. Wirtschaftsminister Ludwig Erhard hat davon eine Kopie erhalten:
„In mehreren Erörterungen über die konjunkturpolitische Lage ist von maßgeblicher Seite wiederholt die Auffassung vertreten worden, daß die Verengung des Arbeitsmarktes als eine der entscheidenden Ursachen für die ständigen Lohnforderungen der Gewerkschaften (...) angesehen werden müsse. Ich teile diese Ansicht in vollem Umfang. Mit Sorge sehe ich der weiteren Entwicklung des Arbeitsmarktes entgegen. Die sich bereits abzeichnenden Schwierigkeiten auf diesem Sektor müssen durch den Aufbau der Streitkräfte zwangsläufig verstärkt werden. Darüber hinaus ist noch nicht zu übersehen, ob und in welchem Umfange sich die gewerkschaftliche Forderung auf Arbeitszeitverkürzung durchsetzen wird (...).“
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