Warum ist Bidenomics nicht populärer?
Bidenomics war ein Erfolg. Doch Bidens Wirtschaftspolitik haftet ein schweres Inflationsmanko an. Aus diesem Schatten muss sich Kamala Harris lösen, um Bidenomics die gebührende Popularität zu verleihen.
Biden wird als Präsident der USA nicht im Amt bleiben. Aber „Bidenomics“, sein wirtschaftspolitisches Erbe, bleibt eine kohärente und in mehrfacherweise attraktive Strategie. Bidens Wirtschaftspolitik der letzten Jahre ist ein klarer Bruch mit der Vergangenheit und der Jahrzehnte vorherrschenden „trickle down economics“, gepaart mit häufig blindem Vertrauen in die Effizienz möglichst freier Märkte und minimalem Staatseinfluss. Das Ergebnis dieser Politik ist eine rekordhohe Ungleichheit und eine sich immer deutlicher anbahnende Klimakatastrophe.
Im deutlichen Gegensatz zur gescheiterten Wirtschaftspolitik vergangener Jahrzehnte, setzte Joe Biden seit 2021 auf eine gezielte Stärkung der mittleren und unteren Einkommensschichten – eine Stoßrichtung, die Kamala Harris fortzusetzen verspricht. Zusätzlich zur Abkehr von der „trickle down“ Ideologie betont Bidenomics Klimasicherheit, will die öffentlichen Investitionen stärken und die notwendige Energiewende hin zu regenerativen Energien fördern. Dabei ist nicht zu leugnen, dass diese Strategie vom internationalen Wettstreit mit China geprägt ist und Amerikas Technologieherrschaft durch Industriepolitik zu sichern versucht.
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