Globale Gesundheitspolitik

Global Health Governance: Zwischenstaatliche Organisation oder privat-öffentliche Netzwerke?

| 01. November 2022
istock.com/diegograndi

Die Coronavirus-Pandemie hat gezeigt: mehr Geld für die Prävention übertragbarer Krankheiten ist nicht nur aus Sicht der Länder des globalen Südens gut angelegt. Doch die WHO ist im Spannungsfeld zwischenstaatlicher Konflikte und mächtiger privater Akteure reformbedürftig.  

Die auffälligste Entwicklung in der Global Governance während der Coronavirus-Krise war die von Präsident Biden kassierte Entscheidung seines Vorgängers Donald Trump, aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auszutreten, weil die chinesische Regierung in dieser Organisation angeblich eine zu große Rolle spiele. Später, während der Pandemie, zeigten sich die Grenzen der globalen Gesundheitssteuerung: eine gerechte globale Verteilung der knappen Impfstoffe war nicht zu gewährleisten und die globalen Gesundheitsinstitutionen nicht in der Lage, einen "Impfstoffnationalismus" zu verhindern.

Einige Beobachter sind ohnehin der Ansicht, dass die globale Gesundheitspolitik aufgrund der herausragenden Rolle privater Akteure wie der Gates Foundation seit vielen Jahren grundlegend gestört ist. Müssen wir zum zwischenstaatlichen System der WHO zurückkehren oder sollen wir den öffentlich-privaten Netzwerken ein größeres Mitspracherecht einräumen?

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