Die wachsende Macht des globalen Südens
Die BRICS wächst, und damit auch ihre wirtschaftliche Macht und ihr politischer Einfluss. Bald soll eine eigene Reservewährung sogar dem Dollar Konkurrenz machen.
Anfang 2024 wird sich die Zahl der Mitglieder der BRICS verdoppeln. Die Aufnahme von Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten läutet für die wohl bedeutendste multilaterale Organisation der Entwicklungsländer eine neue Phase ein. Die mit ihr einhergehende Verschiebung der geopolitischen Arythmetik wird den Forderungen der Gruppe nach einer aus ihrer Sicht gerechteren und repräsentativeren Welt mehr Nachdruck verleihen. Es ist ein Zeichen für die Neukalibrierung der globalen Ordnung.
Bereits mit den derzeitigen Mitgliedern Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika repräsentieren die BRICS rund 42 Prozent des gesamten globalen BIP und etwa 27 Prozent des globalen Territoriums. Die Erweiterung, so viel steht fest, wird die wirtschaftliche Macht der Gruppierung und das diplomatische Gewicht der bestehenden Mitglieder stärken. Vierzehn Länder, darunter Algerien, Bahrain, Weißrussland, Bolivien, Kuwait, Thailand oder Venezuela, haben einen formellen Antrag auf Mitgliedschaft gestellt. Weitere haben ihr Interesse bekundet, was darauf hindeutet, dass diese Erweiterung erst der Anfang sein wird.
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