Wie Schmerz zur Ressource werden kann
Der Nahostkonflikt prägt das ganze Leben des Freiburger Psychoanalytikers Gehad Mazarweh. Für den Palästinenser mit israelischem und deutschem Pass gibt es nur einen Ausweg aus der Eskalation: den Hass in sich selbst überwinden.
Es sind schwere und aufwühlende Tage für Gehad Mazarweh. Der 82-Jährige ist fast jeden Tag in seiner Praxis im Freiburger Stadtteil Wiehre, bittet Patientinnen und Patienten in das mit Teppichen ausgelegte Behandlungszimmer und führt Gespräche am Telefon. „Heute hatte ich bereits 20 Anrufe“, sagt er dieser Tage an einem frühen Nachmittag, „viele Menschen haben so große Ängste, die sie überwältigen.“ Längst habe er weniger arbeiten wollen, aber es gehe nicht. „Ich muss weitermachen.“
Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern, der derzeit erneut eskaliert, bestimmt Marzwehs Biografie. Die Zerrissenheit des Nahen Ostens ist auch die seine. In dem jüngst erschienenen Interviewbuch „Das Recht auf Freiheit“ berichtet er im Gespräch mit der Autorin Sabrina Fuchs-El-Bahnasawy über sein Leben und seine Arbeit und zeigt Wege, die aus der Gewalt hinausführen können.
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