Der China-Schock erreicht Deutschland
Der US-Handel mit China verdrängte in den 2000er Jahren große Teile der amerikanischen Erwerbsbevölkerung. Damals blieb die deutsche Wirtschaft von einem ähnlichen China-Schock verschont. Das ändert sich seit 2020. Was Deutschland jetzt braucht, sind Joint-Ventures mit chinesischen Unternehmen.
Nach dem Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation (WTO) im Jahr 2001 hat der Handel mit China große Teile der amerikanischen Erwerbsbevölkerung schwer getroffen. Das war gänzlich neu. In früheren Phasen der Handelsliberalisierung wurden einige Arbeitnehmer in den Import-konkurrierenden Sektoren durch ausländische Konkurrenz verdrängt, fanden dann aber in der Regel Anstellungen im exportorientierten Sektor.
Der sogenannte „China-Schock” der 2000er Jahre war jedoch völlig anders. Die Konkurrenz entfaltete sich so schnell, plötzlich und auf bestimmte Regionen konzentriert, dass die amerikanischen Fabrikarbeiter hart getroffen wurden. Einige Regionen wurden vollständig deindustrialisiert. Viele der Arbeitnehmer wechselten in den Dienstleistungssektor, wo sie deutlich weniger verdienten als zuvor, und einige wurden Sozialhilfeempfänger. Im Jahr 2016 gewann Trump die US-Wahlen nicht zuletzt aufgrund dieser handelsbedingten Arbeitsplatzverluste.
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