Amerikas Konjunktur stabil – Ruhe vor dem Sturm?
Amerikas Wirtschaft wuchs auch im dritten Quartal 2024. Was sorgte für das weiterhin freundliche Wachstumstempo im Sommer? Und wie steht es um die Lage mit Blick auf das nächste Jahr, das große wirtschaftspolitische Kursänderungen verspricht?
Amerikas Wirtschaft ist im dritten Quartal 2024 mit 2,8 Prozent (Jahresrate im Vergleich zum Vorquartal) gewachsen, so die erste Schätzung des Bureau of Economic Analysis Ende Oktober. Das Wachstum der Wirtschaft war somit im Sommerquartal ähnlich stark wie im Frühjahrsquartal. Gleichzeitig ist die Inflation weiter auf rund 2,5 bis 3 Prozent gefallen, verharrt damit also weiterhin oberhalb der angestrebten 2-Prozentmarke. Auch im laufenden 4. Quartal scheint die zugrundeliegende positive Dynamik der Konjunktur ungebrochen zu sein und die Inflation sollte langsam weiter sinken. Im Dezember könnte es eine weitere Zinssenkung geben. Große Unsicherheit herrscht derweil darüber, wie sich die Wirtschaftspolitik nach dem Amtsantritt von Donald Trump und republikanischen Kongressmehrheiten im nächsten Jahr gestalten wird.
Wachstumsbeiträge unterschiedlicher BIP-Komponenten
Das Wachstum der privaten Konsumausgaben hat sich nach knapp drei Prozent Wachstum im zweiten Quartal im 3. Quartal auf 3,7 Prozent erhöht (Jahresrate im Vergleich zum Vorquartal). Die Ausgaben für dauerhafte Konsumgüter legten mit einem beschleunigten Tempo von gut 8 Prozent Jahresrate zu. Auch die Konsumausgaben für nichtdauerhafte Güter wuchsen mit knapp 5 Prozent Jahresrate deutlich stärker als zuvor. Im großen Dienstleistungssektor blieb das Wachstum mit zuletzt 2,6 Prozent Jahresrate dagegen nahezu stabil. Insgesamt trug der private Konsum, der einen Anteil von rund 70 Prozent am US-BIP ausmacht, im 3. Quartal 2,5 Prozentpunkte zum BIP-Wachstum bei (nach knapp 2 Prozentpunkten im Quartal zuvor).
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