EU

Ab der kommenden Bundesligasaison: 3:0 für jeden

| 07. Mai 2013

Der Anspruch, das führende Blatt des Qualitätsjournalismus in Deutschland zu sein, ist bei der FAZ unübersehbar. Die Realität bleibt dahinter aber gelegentlich in einer Weise zurück, die geradezu atemberaubend ist. So in dem Kommentar "Niedrigzins-Diktat" vom 5.5.2013. Zusammenfassend heißt es dort am Ende: "Man muss ja nicht viel von den ganzen Finanzkrisen der letzten Jahre verstanden haben, um doch wenigstens eine Ursache klar identifizieren zu können: zu viele Schulden bei Unternehmen einschließlich Banken, bei Privatleuten und bei den Staaten."

Dass zu hohe Staatsschulden nun gerade nicht die Eurokrise ausgelöst haben, ist inzwischen so oft gezeigt worden, dass man schon über diesen Teil der Behauptung den Kopf schüttelt. Es kommt aber schlimmer: Offenbar kann es gar nicht oft genug wiederholt werden, dass zu jedem Schuldner ein Gläubiger gehört. Auch wenn die Wirtschaftsredaktion der FAZ das vielleicht für ein Märchen hält: Eine Welt, in der die Unternehmen und die Banken und die Privatleute und die Staaten zu viele Schulden haben, gibt es nicht - schon aus logischen Gründen.

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