Acht Fragen aus Sorge um die staatlichen Ausgabeprogramme
In der modernen Währungswelt kann nicht nur der Staat, sondern grundsätzlich jeder Wirtschaftsakteur Ausgaben tätigen, die nicht durch Einnahmen gedeckt sind. Warum ist das so?
Die Corona-Pandemie löst nicht nur Befürchtungen um das eigene gesundheitliche Wohlergehen aus. Die wirtschaftlichen Folgen staatlicher Einschränkungen und veränderten privaten Verhaltens lösen Verunsicherung und Ängste aus, die selbst wiederum wirtschaftliche Folgen haben. Das wirft viele Fragen für die Geld- und Fiskalpolitik auf:
- Was befähigt den Staat plötzlich zu den Geldausgaben, die wir derzeit sehen? Welchen Beschränkungen unterliegt das staatliche Ausgaben-Gebaren?
- Wer muss letztendlich für die ganzen Ausgaben aufkommen? Sind Staatsschulden eine Belastung der nachfolgenden Generationen?
- Führt Staatsverschuldung zu Inflation?
- Welche Macht hat Geldpolitik?
- Sollte Geldpolitik unabhängig von Fiskalpolitik und im Zweifelsfall auch gegen die Fiskalpolitik durchgeführt werden?
- Liegt in der Unabhängigkeit der Geldpolitik, wie sie im Eurosystem institutionalisiert wurde, ein zu behebendes Demokratie-Defizit?
- Hatte der Staat gespart, um jetzt in der Corona-Krise gigantische Ausgaben tätigen zu können, und musste er dafür sparen?
- Dürften oder können deshalb Eurostaaten, die nicht so gespart haben, vergleichbare Rettungsprogramme für ihre Wirtschaft erst gar nicht auflegen?
Die riesige Herausforderung des Lernens …
Um Antworten auf diese Fragen überhaupt nachvollziehen zu können, ist ein Minimum theoretischen Wissens über die Funktionsweise unserer Wirtschaft unerlässlich. Nun ist aber ein jeder zugleich tätiges und leidendes Mitglied dieses Systems, hat eigene wirtschaftliche Interessen, Chancen und Zwänge, macht seine eigenen Erfahrungen, hat persönlich Erfolge und Misserfolge, und ist zudem Zielperson und Konsument medialer Beeinflussung.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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