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In der Theorie der schönen neuen Welt moderner Finanzmärkte verringert der Marktmechanismus systemische Risiken. In der realen Welt funktioniert das nur, wenn der Staat oder die Zentralbank einspringt.
Wer es mit der Negativzinspolitik der EZB hält, ist ein keynesianischer Staatsgläubiger? Und wer sie kritisiert, ein marktgläubiger Neoklassiker? Wer das glaubt, den wird das Buch von Carl Christian von Weizsäcker und Hagen Krämer mächtig irritieren.
Den einen Zins gibt es nicht. Stattdessen muss man mit Geldzins und Kapitalzins zwischen finanzwirtschaftlichen und realwirtschaftlichen Kreislauf trennen. Mit anderen Worten: Der Zins kommt mehrgesichtig daher.
Warum kommt es immer wieder zu Banken- und Finanzkrisen? Die Gründe liegen in der Funktionsweise von Banken und der Geldentstehung in modernen Volkswirtschaften. Doch die traditionelle ökonomische Wissenschaft führt hier in die Irre.
Sparkassen sind zu Gejagten der Renditelogik geworden. Das regional limitierte Kreditgeschäft hat in der räumlich entgrenzten, spekulativen Suche nach dem größten Profit keine Chance mehr. Für die geordnete Sparkassenwelt und die Sparer ein Supergau.
An diesem 1. Mai gab es zum Tag der Arbeit tatsächlich etwas zu feiern: In Deutschland wird wieder richtig gestreikt. Doch Löhne werden noch immer als Kosten und kaum als Wachstumstreiber verstanden.
Die Gefahren der aktuellen US-Außenpolitik reichen über China hinaus. Lernen die USA nicht, die Notwendigkeit einer multipolaren Welt anzuerkennen, werden sie die Staatengemeinschaft in weitere Kriege treiben.
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