Amerika

Amerika übt das Chaos

| 16. April 2018
istock.com/tiler84

US-Präsident Donald Trump hat eine besondere Vorliebe für Chaos und Konflikt, wie er mehrmals öffentlich prahlte. Im Weißen Haus scheint das Chaos auch buchstäblich zu leben: wahre Geistergeschichten machen die Runde.

President Spanky kann nicht schlafen

Ein früherer Sonderermittler aus Zeiten der Watergate Affäre namens Richard Ben-Veniste behauptete auf CNN kürzlich, Donald Trumps neuester Spitzname „Spanky“ würde in Washington die Runde machen. Dieser Spitzname basiert auf Behauptungen einer Pornodarstellerin mit dem Berufsnamen Stormy Daniels. Mit der soll Trump eine intime Affäre gehabt haben. Sie behauptet, sie hätte Donald Trump als Teil des Liebesspiels mit einem Exemplar des Magazins The Times „gespankt“, das sein Antlitz auf dem Titelblatt zeigte. Der Politikkomödiant Stephen Colbert forderte prompt gebührlichen Respekt für Donald Trump ein, kürte ihn in seiner TV-Show zu „President Spanky“.

Auch ansonsten heißt es, der Präsident würde nur sehr wenig schlafen – stattdessen nächtlich lieber wild tweeten. So mancher Bürger macht sich vielleicht Sorgen darüber, der im Schlafmantel tweetend durch das Weiße Haus wandelnde Präsident könnte dabei einmal stolpern und ausversehen auf den berühmten Atomknopf fallen. Zum Glück ist dies Risiko aber wohl begrenzt. Der Präsident soll sich in jeder Hinsicht bester Gesundheit erfreuen, wie ihm von seinem persönlichen Arzt Ronny Jackson bescheinigt wurde, der kürzlich überraschend zum Chef der Behörde für Veteranenangelegenheiten benannt wurde (hier). Ein Schelm wer böses dabei denkt. Nepotismus und Vetternwirtschaft gibt es im Reiche Donald Trumps gewiss nicht. Von solchen Sünden, vom geradezu allumfassenden Nepotismus ist nur der Rest der Welt befallen, der Amerika bekanntlich nur immer reinlegen will.

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