EU

Angela Merkel: Als Schlafwandlerin durch die Krise...

| 06. Juni 2014

Wir haben schon einige Male über die Argumentation von Bundeskanzlerin Merkel in Sachen Sozialausgaben in Europa und Herausforderungen der globalen Wirtschaft berichtet. Zum ersten Mal hat sie wohl in Davos auf dem Weltwirtschaftsforum im Januar 2013 gesagt, dass sich Europa mit nur einem Viertel der globalen Wirtschaftskraft fünfzig Prozent der globalen Sozialausgaben nicht leisten könne. Wir haben das schon damals im Detail kritisiert und wollen es hier nicht wiederholen. Mehr als erstaunlich ist aber, dass die deutsche Kanzlerin auch fast eineinhalb Jahre später, nach dem desaströsen Ergebnis der Europawahl und dem offenen Kampf gegen die Deflation in Europa, nicht davon ablässt, diese dubiose Krisengeschichte zu erzählen.

So berichtet die FAZ von Angela Merkels Auftritt auf dem katholischen Kirchentag vergangene Woche in Regensburg. „Auch in der Diskussion mit dem Kardinal und dem IWF-Banker zeigt sich Merkel als Freundin offener Worte. Ihre gewohnten Aussagen zur Globalisierung – „andere Menschen haben auch Ideen“ – unterfüttert sie mit Zahlen: In der EU lebten sieben Prozent aller Menschen. Dort würden 25 Prozent der Wertschöpfung der Welt erwirtschaftet; es würden fünfzig Prozent der Sozialleistungen der Welt ausgegeben.“

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