Konjunktur

Anmerkung eines Lesers zu ifo

| 25. Juli 2013
Einer unserer Leser merkt zu meiner Notiz über den ifo-Index an:
das Handelsblatt schreibt unter Berufung auf die Bundesbank:
"Der deutschen Wirtschaft droht laut der Bundesbank nach einem Zwischenhoch im Frühjahr bereits im Sommer wieder die Puste auszugehen. Die „Hinweise auf eine Beruhigung des Wirtschaftswachstums“ hätten sich verstärkt, schrieb die Notenbank am Montag in ihrem aktuellen Monatsbericht. (...) Für das zweite Quartal 2013 erwartet die Bundesbank dagegen ein kräftiges Plus. (...) Zu Jahresbeginn hatte der lange Winter weite Teile der Wirtschaft beeinträchtigt, weshalb das Bruttoinlandsprodukt nur um 0,1 Prozent zulegte. Für das zweite Quartal sagen von Reuters befragte Ökonomen ein Plus von 0,6 Prozent voraus. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht seine erste Schätzung im August. Von Juli bis September soll sich das Wachstum den Ökonomen zufolge auf 0,4 Prozent verringern."
Für das 2. Quartal schätzen von Reuters befragte Ökonomen den Wachstumseffekt gegenüber dem Vorquartal mithin auf +0,6 Prozent, für das dritte Quartal auf +0,4 Prozent. Dies ist zwar weit von einem "Boom" (der von unseren Medien so häufig suggeriert wird) entfernt, aber bekanntlich läßt sich in Zeiten der europäischen Wachstumskrise der Einäugige recht leicht als König vermarkten.
n-tv veröffentlichte gestern folgenden Beitrag: "Hoffnungsschimmer in der Eurozone: Privatwirtschaft wächst erstmals seit langem wieder"
Was von den verantwortlichen Politikern und Medien hierzulande allerdings ausgeblendet wird: Selbst ein möglicherweise zu verzeichnendes (Mini-)Wachstum innerhalb der Eurozone ändert nichts an der Tatsache, daß die neoliberale "Reformpolitik" in Europa einen gesellschaftlichen und sozialen Scherbenhaufen hinterlassen wird.

[...]

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