Länder

Arbeitslosenversicherung auf US-amerikanisch

| 09. Dezember 2014

Sollte es Arbeitslosenversicherung überhaupt geben? Wenn ja, sollte sie vom Staat organisiert werden? Oder ist Arbeitslosigkeit eigentlich nur ein Scheinphänomen, das eher als – unter Umständen etwas längerer – Urlaub anzusehen ist, so dass eine Versicherung dieses Privatvergnügens im Grunde widersinnig ist? Es mag zwar nicht immer so offen ausgesprochen werden, aber in der öffentlichen Diskussion zum Arbeitslosigkeitsphänomen in den USA spielen diese Fragen zumindest unterschwellig häufig eine große Rolle. Speziell in konservativen Kreisen steht Arbeitslosigkeit immer im Verdacht eigentlich Ausdruck einer freiwilligen Entscheidung der „Betroffenen“ zu sein. Teilt man diesen Verdacht im Grundsatz, erscheint staatliche Unterstützung der Betroffenen aus dieser Sicht unangemessen, weil ungerecht und verschwenderisch. Ist staatliches Arbeitslosengeld nicht ein so verlockendes Geschenk, dass es faule Arbeitnehmer zum Urlaub machen nur so einlädt?

Man muss als Ökonom leider eingestehen, dass die Wirtschaftstheorie an dieser Art geistiger Verwirrung zur Arbeitslosigkeit maßgeblich beteiligt ist. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der amerikanischen Arbeitslosenversicherung und der immer wieder kontroversen Debatte zu den Ursachen von Arbeitslosigkeit. Er ergänzt die jüngst auf diesen Seiten veröffentlichte Analyse zur aktuellen amerikanischen Arbeitsmarktsituation.

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