Konjunktur

Arbeitsmarkt im Juni: Die Flaute hält an, der Wahlkampf beginnt

| 02. Juli 2013

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Juni, über die die Bundesagentur für Arbeit vergangenen Donnerstag berichtet hatte, bringt scheinbar eine leichte Entspannung. Gegenüber Mai ist die Zahl der Arbeitslosen (natürlich saisonbereinigt) um 9000 zurück gegangen, während sie im Vormonat noch um 21 000 gestiegen war. Gleichzeitig sank aber die Zahl der gemeldeten offenen Stellen weiter. Während es also im Vormonat ein klares Signal Richtung Konjunkturabschwächung vom Arbeitsmarkt gegeben hatte, deuten dieses Mal die beiden wichtigen Indikatoren in unterschiedliche Richtung.

Da muss man schon etwas genauer hinschauen, zumal die Bundesagentur traditionell (schon seit Jahrzehnten, also schon zu den Zeiten, als sie noch Bundesanstalt für Arbeit hieß) dazu tendiert, die Zahlen in Monaten kurz vor den Wahlen in besonders gutem Licht erscheinen zu lassen. Das gilt sowohl für die verbale Massage der Zahlen in den Pressemitteilungen als auch für die Ausschöpfung aller Möglichkeiten, kurzfristige Entlastung für die Statistik durch Arbeitsmarktpolitik zu schaffen.

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