Armut als individuelles Problem?
Massenarbeitslosigkeit wird vom ökonomischen Mainstream als Folge subjektiver Entscheidungen interpretiert. Soziologen dagegen erkennen, dass Arbeitslosigkeit ein systemisches Problem darstellt und daher ihre Beseitigung der Wirtschaftspolitik bedarf.
Armut ist ein individuelles Problem: wer sich nur genügend anstrengt, seinen / ihren Schulabschluss macht und vollen Einsatz zeigt, findet Arbeit und behält sie auch. Wer sein Geld für Zigaretten und Alkohol ausgibt, braucht sich nicht zu wundern, wenn für gesundes Essen nichts mehr übrig ist. Viele Hartz IV Empfänger sind aus Sicht von Politikern und Mitbürgern Sozialschmarotzer, wie das Beispiel Florida Rolf, der im Zuge der Agenda 2010 Opfer einer Bild-Kampagne wurde, eindrücklich zeigt.
Solche und ähnliche Ansichten scheinen heutzutage immer noch die öffentliche Debatte zu dominieren und sind fester Bestandteil des Alltagsbewusstseins.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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