Auf die Mieten kommt es an, nicht auf den Lohn
Linke und Ökonomen aufgepasst: Die Miete ist in punkto Verteilung des Volkseinkommens viel wichtiger als der Lohn. Greift der Staat nicht ein, bleibt mit der sozialen Gerechtigkeit auch die Marktwirtschaft auf der Strecke.
Fakt ist: Die Einkommensverteilung ist zumindest innerhalb der Industrieländer seit den 1970 deutlich ungleicher geworden. Gemessen wird das daran, dass der Anteil der der Löhne am Bruttosozialprodukt im Vergleich zu den Kapitaleinkommen sinkt. Eine Studie der OECD weist für die Periode von 1970 bis 2014 Rückgänge der Lohnquote von rund 7 Prozentpunkten für die USA, Japan, Australien, Kanada, Deutschland, Frankreich und England aus. Das hatte einschneidende Folgen: Der allgemeine Anstieg der realen Einkommen auf breiter Front wurde gestoppt, und in vielen Ländern sind sogenannte Niedriglohnsektoren entstanden. Große Teile der Bevölkerung mussten große Einkommenseinbußen hinnehmen und sind verarmt.
Gemäß dem Bestseller „Das Kapital“ des weltweit führenden Verteilungsforschers, Thomas Piketty, ist dies darauf zurückzuführen, dass die Kapitalerträge schneller gestiegen sind als die Löhne. Er unterscheidet dabei nicht zwischen Erträgen aus Produktionskapital und aus Wohnimmobilien.
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