Finanzsystem

Aufgelesen ... bei Georg Fahrenschon

| 05. Juni 2014

In einem Interview des Deutschlandfunks äußerte sich der Präsident des Deutschen Sparkassen und Giroverbandes, Georg Fahrenschon, gestern zur Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und der für heute erwarteten Leitzinssenkung: „Deutschland, ganz Europa muss sparen. Wir müssen für das Alter vorsorgen. ... Durch diese niedrige Zinspolitik der Europäischen Zentralbank verlieren die privaten Haushalte in Deutschland pro Jahr etwa 15 Milliarden Euro an Zinseinnahmen. ... wir setzen auch ein völlig verkehrtes Signal, als würde man sagen, Sparen lohnt sich nicht ... Aber wir müssen einfach erkennen – und das treibt uns in hohem Maße um –, dass künstlich niedrig gehaltene Zinsen Gefahren an anderer Stelle erhöhen. Die sogenannte Preisfunktion des Zinses für das Risiko, das jedem Geschäft inne liegt, ist außer Kraft gesetzt.“

So so, den Sparern in Deutschland stünden also, wenn alles mit rechten Dingen zuginge, 15 Milliarden Euro jährlich mehr zu, als sie derzeit bekommen. Und das nur, weil die Zinsen künstlich niedrig gehalten werden. Und da bekommen die Sparer den Eindruck, dass sich Sparen nicht mehr lohnt.

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