EU

Austin, Texas, die Eurokrise und die USA von heute

| 07. November 2013

Wie schon vor zwei Jahren organisierte James Galbraith Anfang dieser Woche wieder eine Konferenz über die Eurokrise in Austin, Texas, mit dem treffenden Titel „Can the eurozone be saved?“ Also flog ich um die halbe Erde, um zu helfen, die Frage zu beantworten. Nachdem ich aber die Titelfrage mit einem einfachen „yes“ beantwortet hatte, kam ich nicht umhin, eine zweite Frage zu stellen: „Is it going to happen?“, und die ebenso einfache Antwort war: "No!"

Der interessanteste Punkt in den Diskussionen war eine Auseinandersetzung um die Frage, ob und was Europa etwa von den USA lernen könne und umgekehrt. Ich argumentierte wie schon häufig, Europa könne vor allem lernen, wie man in einer großen geschlossenen Volkswirtschaft Makropolitik betreibt, also eine Politik, die auf die Anregung der Binnennachfrage abstellt, statt nur auf den Export und auf Exportüberschüsse zu zielen. Nur blieb mir und dem Moderator der Diskussion, einem sehr klugen Vertreter der amerikanischen Gewerkschaftsbewegung, irgendwann fast das Wort im Halse stecken, weil wir etwa gleichzeitig merkten, dass das heute nicht mehr so stimmt, wie man es vor zwanzig Jahren noch sagen konnte.

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