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Bleibt Deutschland abhängig vom Gas? Auch die Energiepolitik steht im Zeichen des Herbstes der Reformen. Wieviel Aufbruch die Bundesrepublik vertragen muss, dürfte sich noch 2025 entscheiden.
Politiker fordern sie, Unternehmer beschwören sie – doch „Technologieoffenheit“ dient oft als Vorwand, um industriepolitische Verantwortung zu vermeiden. Der ökologische Umbau braucht klare Prioritäten, Investitionen und Mut zu neuen Ideen.
Ohne einen großindustriellen Ansatz wird die Energiewende im Privatsektor an den Kosten scheitern, sagt der Energieexperte Frank Atzler.
Die Energiewende stockt – zwischen Atom-Debatte, Speicherstau und neuen Wüstenstromprojekten.
Während China an der weltweit ersten Unterwasser-Forschungsbasis arbeitet, kürzen die USA die Gelder ihrer wichtigsten ozeanografischen Institute. Dabei gewann Amerika das Rennen zum Mond einst durch beträchtliche Forschungsinvestitionen. Doch beim Wettlauf in die Tiefe ist es anders.
Am Freitag gab die Mindestlohnkommission ihren Entschluss bekannt, den Mindestlohn in zwei Schritten auf 14,60 Euro anzuheben. Damit ignoriert sie die Empfehlung von EU und Bundesregierung. Überraschend ist das nur auf den ersten Blick.
Der luxemburgische Stahlkonzern ArcelorMittal will seine Pläne für grüne Stahlproduktion in Deutschland fürs Erste nicht weiterverfolgen – trotz einer zugesicherten staatlichen Förderung von 1,27 Milliarden Euro. Im schwierigen konjunkturellen Umfeld gehen Energiewende und Wirtschaft noch nicht im selben Takt.
Ohne breite Akzeptanz in der Bevölkerung gelingt die Wärmewende nur schleppend. Vor allem die individuelle Situation der Hausbesitzer müsse stärker berücksichtigt werden, sagt der Energieberater Carsten Herbert.
Nach der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes soll das Heizen im Privaten sukzessive ohne fossile Energieträger auskommen. Die Kritik war laut, Hausbesitzer sahen sich plötzlich mit teuren Umbaumaßnahmen konfrontiert. Die Debatte über das sogenannte Heizungsgesetz bleibt verfahren.
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