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Im Handelsblatt liest man anlässlich des G7-Gipfels von einem „Europa von Bidens Gnaden“. Hält in Deutschlands Redaktionsstuben endlich die Vernunft Einzug, fragt man sich hoffnungsfroh. Von wegen: Die Kriegsbegeisterung kennt keine rationalen Grenzen.
Versprochen haben uns die Grünen eine „wertegeleitete internationale Politik“ und einen „beschleunigten Kohleausstieg“ mit „Versorgungssicherheit“. Was wir bekommen ist ein Krieg, eine Kohlesubvention und die Aussicht auf einen kalten Winter. So sieht Politik a la Pippi Langstrumpf aus.
Der Ordoliberalismus ist die herrschende Ideologie unserer Zeit. Das belegen gerade die Grünen: sie loben den Markt als allmächtigen Problemlöser, echauffieren sich nun über den Missbrauch des „Tankrabatts“ und rufen als Reaktion darauf nach mehr Wettbewerb.
Nein, weder leben wir im wilhelminischen Kaiserreich noch in Nazideutschland. Schlägt man aber wahllos eine Zeitung auf oder zappt in irgendeine Talk-Show, wird man mit Kommentaren zu „Putins Krieg“ konfrontiert, die daran zweifeln lassen.
Ökonomen lieben Rätsel, die sie einer ökonomischen Erklärung zuführen können. Das sogenannte „Benzin-Paradox“ nutzt Robert Habeck, um sich als gelehriger Schüler der Mainstreamökonomik zu gerieren.
Gegen die gegenwärtige Inflation hilft eine Zinswende nichts. Richtig! Gerade Linkskeynesianer sollten sie trotzdem begrüßen. Denn mit einer Ablehnung reden sie einem Status Quo das Wort, der weder ökonomisch vernünftig noch aus einer sozialdemokratischen Warte wünschenswert ist.
Der Spiegel bezeichnete sich einst als „Sturmgeschütz der Demokratie“. Seit dem Ukrainekrieg schießen nun so ziemlich alle Journalisten scharf und aus allen Rohren gegen „Putinversteher“ als Feinde der „freiheitlichen Demokratie“. Ein Frontbericht.
Ein Hintergrundpapier von Grünen Ökonomen befürwortet einen „sofortigen Importstopp“, um Russland in eine schwere Rezession zu treiben. Welche Wirkketten die Grünen Wirtschaftskrieger dabei im Sinn haben, bleibt aber ein Geheimnis.
Die Geldschöpfungsfähigkeit von Geschäftsbanken ist unbestreitbar. Widerlegt das aber die zentrale These der MMT, dass ein Staat mit einer souveränen Währung niemals ein Solvenzproblem hat?
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