Amerika

Bangen und Hoffen vor der nächsten Zinserhöhung der Federal Reserve

| 15. September 2016

Maximale Beschäftigung, stabile Preise und moderate langfristige Zinsen, so lautet der gesetzliche Auftrag der FED. Gewöhnlich wird dieser Auftrag in Presse und Öffentlichkeit auf das „duale Mandat“ aus Vollbeschäftigung und Preisstabilität reduziert. Die moderaten langfristigen Zinsen fallen dabei unter den Tisch.

Zinsen sieht man – ob in Politik, Wissenschaft oder der medialen Welt moderner Marktwirtschaften – ohnehin lieber als vom Markt bestimmt an. Vollbeschäftigung und Preisstabilität sowie mögliche Konflikte zwischen diesen beiden Zielen sind schon schwierig genug zu begreifen. Wer wollte da auch noch versuchen, etwaige Zusammenhänge zwischen Vollbeschäftigung und Preisstabilität einerseits und dem Niveau langfristiger Zinsen andererseits als Ziele der Geldpolitik zu vermitteln.

Die Erfahrungen der letzten Jahre haben eines jedoch sehr deutlich gemacht: Geldpolitik setzt nicht nur den kurzfristigen Zins als ein Datum für das Finanzsystem und die Marktwirtschaft, sondern hat auch maßgeglichen Einfluss auf die langfristigen Zinsen. Und irgendwie scheinen Zinsen auch mit Beschäftigung und Inflation zusammenzuhängen. Wie genau, das ist kontrovers. Und was in diesem Zusammenhang „moderat“ bedeutet, ist unklar. Die Finanzwelt zittert zurzeit jedenfalls wieder zunehmend vor der Federal Reserve, weil diese an der Zinsschraube zu drehen droht. Warum will die Federal Reserve die Zinsen erhöhen? Warum zittert die Finanzwelt davor?

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