Banken: Geldvermittler und Geldschöpfer?
Die These, dass Banken die Fähigkeit zur „Geldschöpfung aus dem Nichts“ besitzen, findet inzwischen zunehmend Akzeptanz. Dennoch meinen viele, die diese These teilen, dass Banken zusätzlich auch Geld von Sparern an Kreditnehmer weitergeben.
Wir werden immer wieder gefragt, ob die von uns vertretene Geldschöpfungstheorie, nach der die Banken bei der Kreditvergabe in actu Geld schaffen und folglich weder über vorherige Bankeinlagen, noch über vorherige Guthaben bei der Zentralbank, noch über Bargeld im Tresor verfügen müssen, nicht zu kurz greift. Es mag ja sein – so lautet ein häufig vorgetragenes Argument –, dass die Banken die Macht besitzen, neues Geld „aus dem Nichts“ zu erzeugen. Aber könnte es nicht sein, dass sie zusätzlich auch altes, bereits existierendes Geld (also beispielsweise Spareinlagen) an Kreditnehmer weiterreichen?
Schließlich lese man doch überall, dass die Funktion der Banken darin bestehe, die Ersparnisse privater Haushalte und Unternehmen einzusammeln und als Kredite an andere Unternehmen oder Haushalte zu vergeben. Und warum sollten die Banken, wenn eine Kreditvergabe ohne vorherige Zuflüsse von Kundeneinlagen jederzeit möglich sei, überhaupt Interesse daran haben, solche Einlagen einzuwerben?
[...]Nichts schreibt sich von allein!
MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.
Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.
Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.
Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.
ABONNIEREN SIE MAKROSKOP