EU

Bel paese, aber wirtschaftliche Katastrophe – warum Italien im Vergleich der großen Industrieländer so schlecht abschneidet - Teil II

| 31. Oktober 2013

Im ersten Teil hatten wir gezeigt, wie extrem schwierig die Lage Italiens selbst im Vergleich zu Frankreich ist. Ein Land ohne Zuwachs bei der Produktivität, bei stagnierenden Reallöhnen einerseits und Nominallöhnen andererseits, die zu hoch für eine Belebung der Exporte sind, kann ohne aktive Wirtschaftspolitik seiner misslichen Lage niemals entrinnen. Im Gegenteil, angesichts des Wettbewerbsrückstandes gegenüber Deutschland würde sich die Lage rasch weiter verschlechtern, selbst wenn es europaweit zu einer leichten Belebung käme.

Wir hatten schon im ersten Teil darauf hingewiesen, dass die Nominallöhne in Italien nicht wesentlich zu stark gestiegen sind gemessen an der heimischen Produktivitätsrate und der Zielinflationsrate der EZB. Italien liegt im Ergebnis beim Lohnstückkostenindex nur wenige Prozentpunkte oberhalb von Frankreich (vgl. Abbildung 1). Gegenüber dem deutschen Wert, der, wie wir hier immer wieder gezeigt haben, durch Lohndumping zustande kam, ist es aber weit zurückgefallen.

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