Konjunktur

Binnenmarkt noch immer extrem schwach, aber wer erfährt davon schon?

| 02. Dezember 2013

Die Meldungen zur Entwicklung des deutschen Arbeitsmarktes im November hätten eigentlich in gleicher Weise wie die zur Entwicklung des Einzelhandels im Oktober tiefe Enttäuschung, zumindest große Ernüchterung auslösen müssen. Die Zahl der Arbeitslosen ist im November saisonbereinigt um 10 000 gestiegen und hat damit seit dem Tiefpunkt im ersten Quartal 2012 um 120 000 zugenommen. Und der Einzelhandel fiel im Oktober saisonbereinigt auf das Niveau vom Frühjahr zurück.

Doch von Ernüchterung war in der Öffentlichkeit nicht die Rede. Das ist verständlich. Wer gerade tief ins Glas geschaut hat und sich berauschen will an positiven Ergebnissen, weil negative nicht in sein vorgefertigtes Weltbild passen, der lässt sich so schnell nicht beeindrucken von Fakten, weil er einfach nicht nüchtern sein will. Wie oft man in diesen Tagen in den Medien von der „hervorragenden Lage der deutschen Wirtschaft“, „der ausgezeichneten Konjunktur“ und ähnlichem Blödsinn hört, kann man schon gar nicht mehr zählen oder registrieren. Man fragt sich nur immer, für wie dumm die Medienmacher und ihre Vordermänner- und frauen den Normalbürger halten müssen. Monat für Monat über den unten noch einmal erwähnten, absolut lächerlichen GfK-Index zu schreiben, ohne andere und weit seriösere Zahlen überhaupt zur Kenntnis zu nehmen, beweist ein Ausmaß an Manipulationsbereitschaft, das beängstigend ist.

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