Ungleichheit

Bloße Lippenbekenntnisse

| 19. Februar 2018
pixabay.com/StockSnap

Von Christine Lagarde im Internationalen Währungsfonds bis zum indischen Premierminister Narendra Modi auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos sind sich alle einig: Ungleichheit gehört weltweit verurteilt. Doch folgen dem Taten?

Es ist eine Ironie, dass genau jene, die mit der lautesten Stimme die Ungleichheit anprangern, auch diejenigen zu sein scheinen, die sich weigern, daraus Konsequenzen zu ziehen. Ganz als ob es für die Politik ausreichen würde, den Menschen zu erlauben, ihrem Ärger und ihrer Unzufriedenheit Luft zu machen, nur um dann einige ihrer Bedenken in sorgfältig formulierter, vermeintlicher Empathie zu wiederholen. Dabei wären konkrete Maßnahmen leicht umsetzbar.

Die Kluft zwischen der bekennenden Besorgnis politischer Entscheidungsträger und tatsächlichen politischen Handeln hat zu einigen bemerkenswerten Widersprüchen geführt. So sehr in den letzten zehn Jahren die Diskussion über die Ungleichheit in der Öffentlichkeit zugenommen hat, gilt diese Zunahme gleichzeitig für die Realität: Die wachsende Ungleichheit innerhalb einzelner Staaten hat zu einer signifikanten Zunahme der globalen Ungleichheit geführt – unabhängig davon, ob sie an Vermögenswerten oder Einkommen gemessen wird. Das zeigen sowohl der „World Inequality Report 2018 von Lucas Chancel und Thomas Piketty als auch das Briefing Paper „Reward Work Not Wealth von Oxfam International vom Januar 2018.

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