Amerika

Bodensatz der liberalen Demokratie

| 08. November 2016

Wer wissen will, was Colin Crouch meint, wenn er sagt, die liberale Demokratie sei „kein normativ wünschenswerter Zustand”, muss sich nur den US-Wahlkampf anschauen. Trübe Aussichten auch für Europa.

Donald Trump kann im Grunde sagen was er will. Ob das nun dumm, fremdenfeindlich oder frauenverachtend ist, spielt keine große Rolle. Zwar werden ihn seine dilettantischen Rundumschläge aller Voraussicht die Präsidentschaft kosten, immerhin 40% der Amerikaner werden ihn aber dennoch wählen. Denn die Anhänger Trumps misstrauen dem „System“ im Ganzen. Und wenn sie das auch meist nicht wirklich begründen können, haben sie doch allen Grund dazu. Ganz gleich, wer heute am 08.11.2016 zum Präsidenten gewählt wird.

Es sind ja seine hemdsärmlichen Rundumschläge und seine vermeintliche Unabhängigkeit von Spenden, die Trumps Popularität ausmachen. 40 Prozent der Stimmen für einen radikalrabulistischen Kandidaten, dessen Wahlprogramm in Schriftgröße 20 auf ein Din-A4-Blatt passt. Das ist bezeichnend.

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