Länder

Bulgarien und Rumänien – zwei weitere Länder auf der Verliererstraße und die Folgen Teil I

| 17. Januar 2014

In unserer Serie über die Lage der osteuropäischen Länder gab es schon einige Beispiele für einen missglückten Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft, dessen Folgen spätestens nach der Finanzkrise im Jahre 2008 unübersehbar zu Tage getreten sind. Bulgarien und Rumänien bilden da keine Ausnahme. Im Gegenteil, in vieler Hinsicht ist es in diesen Ländern noch schlechter gelaufen als anderswo, und es ist kein Wunder, dass viele junge Menschen dort ihrer Heimat den Rücken kehren und sich in den vermeintlich goldenen Westen aufmachen.

Über die wirtschaftliche Lage und die Schuld des Westens an diesen Verhältnissen wird kaum geredet. Umso mehr empört man sich in manchen Kreisen über die Zuwanderung und die möglichen Kosten für das hiesige Sozialsystem. Gut ausgebildete Zuwanderer nimmt man gerne; doch solche, die vielleicht zu Hause gar keine Chance hatten, eine Ausbildung zu bekommen, sollen abgeschreckt werden, indem man ihnen selbst das Existenzminimum verweigert. Die Politiker, die das fordern, merken offensichtlich gar nicht, dass die Tatsache, dass mehr als zwanzig Jahre nach der Transformation dieser Länder in das vermeintlich goldene System der Marktwirtschaft Armutseinwanderung diskutiert wird, vor allem ihr eigenes Versagen dokumentiert.

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