Das große Schuldenexperiment

Corona bringt es an den Tag

| 16. Mai 2020
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Geld- und fiskalpolitische Märchen erfahren ihre Entmythologisierung. Deutlich wird: Der Staat kann und muss in der Corona-Krise Geld verschenken. Das moderne Geldsystem legt ihm keine Beschränkungen auf.

In der großen Corona-Pandemie kommt zutage, was von vielen Ökonomen jenseits des Mainstreams seit langem behauptet wird: Die staatliche Liquidität ist ein erfolgreich gelöstes Problem – insoweit es sich um die Liquidität handelt, die der Staat mithilfe seiner eigenen Bank, der Zentralbank, bereitstellt. Mit dem modernen Geldsystem, das ohne monetisiertes Edelmetall auskommt, hat ein Staat mit eigener Währung und Zentralbank unbegrenzte Zahlungskraft, die er auch beliebig weitergeben kann.

Dieses „unbegrenzt“ stimmt selbstverständlich nur unter der Voraussetzung, dass die Zahlungsmittel akzeptiert werden bzw. der staatliche Zwang ausreichend Kraft besitzt, diese Akzeptanz herbeizuführen. In einer Situation, wo fast alle Wirtschaftsakteure – und viele vergeblich – versuchen, Geld in der staatlichen Währung oder sogar als Bargeld festzuhalten, braucht man sich aber darum keine Sorgen zu machen.

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