EU

Das Deflations-Oger

| 05. Februar 2014

Ein Leser weist auf einen Artikel im österreichischen Standard hin, der sich auf die Warnung der IWF-Chefin Christine Lagarde vor (dem Ungeheuer) einer Deflation im Euroraum bezieht.

Zum einen ist es erstaunlich, wie schnell auf einmal alle Welt weiß, dass Deflation droht. Noch vor ein paar Monaten war die Inflationsgefahr allgegenwärtig, weil die Notenbanken doch so viel Geld schöpften. Wenn die Medien wenigstens jetzt den Mumm aufbrächten, ihren Lesern zu sagen, dass all das, was sie in den letzten drei Jahren über Inflationsgefahren geschrieben haben, offensichtlich auf einer ungeeigneten Theorie beruht, wäre wirklich viel gewonnen (sie müssten dann noch hinzufügen, dass man denen, die Inflation beschrien haben, von nun an besser nicht mehr zuhöre). Ehrliche Medien würden klar sagen, dass man feststellen müsse, dass die Notenbanken offenbar so viel Geld schöpfen können wie sie wollen, ohne dass es zu einer Inflation kommt. Wie soll sich sonst ein Mensch auskennen, der heute von Inflation und morgen von Deflation als großer Gefahr hört.

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