MMT

Das Elend der marxistischen Ökonomik

| 12. November 2019
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Eine „Kritik der politischen Ökonomie“ bedarf einer realistischen Ökonomik. Marx hätte sich daher der MMT bedient. Manche Marxisten dagegen perpetuieren lieber die „selbstgefälligen Vorstellungen der bürgerlichen Produktionsagenten“, um nicht ihre „ewigen Wahrheiten“ infrage stellen zu müssen.

Die Sozialismus-Redaktion hat ihren Lesern mit einem Beitrag von Michael Paetz und Dirk Ehnts Gelegenheit gegeben, mit den geldtheoretischen Grundlagen einer empirisch adäquaten Theorie des Kapitalismus Bekanntschaft zu machen. Wer noch immer glaubt, dass die im "Kapital" von Karl Marx zugrunde gelegte Ökonomik Ausgangspunkt einer Kritik des Kapitalismus zu sein hat, den wird das Stück der beiden Autoren über die "Modern Monetary Theory (MMT)" mächtig irritiert haben.

Ein Dokument einer solchen Irritation ist ein – wohl als Replik gedachtes – Stück von Stephan Krüger in der neuesten Ausgabe von „Sozialismus“. Krüger irritiert zunächst einmal schon, dass der von der MMT verwendete Geldbegriff nicht dem von Marx entspricht. Völlig zu Recht weist er darauf hin, dass Marx "Geld" in seiner Zahlungsmittelfunktion mit Gold gleichsetzte. Sicher, so gesteht er zu, habe es „Staatspapiergeld“ gegeben, das aber verdanke seine Akzeptanz der „faktischen Konvertibilität gegenüber der Geldware Gold“.

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