Das Lied vom viel zu großen Staat
Eine erstaunliche Allianz von Ökonomen trommelt für erhöhte öffentliche Investitionen. Für überzeugte Wirtschaftsliberale ein Grund zur Sorge – für Demokraten leider aber auch.
Unsere Jahreszählung orientiert sich an der behaupteten Geburt des Jesus von Nazareth. Freilich muss man zugeben, dass die Feststellung des Zeitpunkts der Geburt eines Wesens, das vom heiligen Geist gezeugt und von einer Jungfrau zur Welt gebracht wurde, nicht ganz so einfach sein dürfte. Daher ist es auch verzeihlich, dass von den Medien ein neues Jahrzehnt herbeigeschrieben wird, obwohl wir uns kalendarisch noch im alten Jahrzehnt befinden.
Wie dem auch immer sei, als ich im „Morgen Briefing“ des Handelsblatts lese, dass es „zur politischen Folklore der 1990er-Jahre gehörte, das Lied vom viel zu großen Staat, den man kleinsparen müsste“ anzustimmen, war ich spontan geneigt, 2020 als den Anbruch einer wirklich ganz neuen Zeitrechnung zu feiern.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.
Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.
Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.
Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.
ABONNIEREN SIE MAKROSKOP