EU

Deflation in Frankreich

| 27. März 2013
istockphoto.com/KevinAlexanderGeorge

Frankreich kann seine makroökonomische Vernunft in Sachen Lohnpolitik und Preisstabilität nicht durchhalten, weil es eine Währungsunion mit seinem größten Nachbarn und wichtigsten Handelspartner eingegangen ist, der die Währungsunion für Lohndumping missbraucht hat.

„Gute Nachricht für Frankreichs Verbraucher“, so beginnt die FAZ einen Artikel über die Preisentwicklung in Frankreich. „Der Preisdruck in Frankreich ist so gering wie seit Januar 2010 nicht mehr. Die Inflationsrate fiel im Februar auf 1,2 Prozent von 1,4 Prozent im Vormonat, wie das nationale Statistikamt INSEE am Mittwoch mitteilte.“ Das also soll eine gute Nachricht sein? Gut daran ist nur, dass die Inflationsauguren, die von der gleichen Zeitung gerne gepflegt werden, so weit daneben liegen wie Andromeda von der Milchstraße.

Dass die Angaben des französischen Statistikamtes in der FAZ falsch wiedergegeben werden, ist bei dieser Meldung nur ein kleiner Nebenaspekt: Die Steigerungsrate der Verbraucherpreise ist lt. INSEE von 1,2% im Januar auf 1,0% im Februar zurückgegangen. Nach Lesart der FAZ müsste das ja eine noch viel erfreulichere Nachricht für die französischen Verbraucher sein.

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