Corona-Krise

Der Corona-Schock

| 21. März 2020
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Der Schock, den die europäische Wirtschaft zu verkraften hat, ist mit keinem anderen Ereignis der vergangenen siebzig Jahre zu vergleichen. Die Dimension des Einbruchs ist gewaltig. Nur eine extrem schnelle und ebenso gewaltige finanzpolitische Aktion kann ihn abfedern.

Die deutsche und europäische Politik hat inzwischen verstanden, wie groß die gesundheitlichen Gefahren insbesondere für die Risikogruppen sind, die vom Corona-Virus ausgehen. Die wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Implikationen des von ihr ausgelösten Stillstandes der Wirtschaft, scheinen dagegen weniger klar gesehen zu werden. Bezeichnend ist, dass Angela Merkel in ihrer Ansprache an das deutsche Volk, in der sie nach ihren eigenen Worten versuchte, die Krise zu erklären, weder die wirtschaftlichen noch die europäischen Implikationen erwähnte.

Was jetzt passiert, ist mit keinem Schock der Vergangenheit zu vergleichen. Es hat nichts mit Konjunktur und Rezession zu tun und auch die üblichen Kategorien wie Angebots- und Nachfrageschock sind unangebracht. Es handelt sich um einen staatlich verordneten Stillstand des wirtschaftlichen Lebens in großen Teilen der Welt. Dieser wird hoffentlich auch von der größten Stützungsaktion durch Staaten begleitet, die man jemals gesehen hat.

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