Genial daneben

Der Deutschlandfunk entdeckt ein Synonym

| 04. September 2016

Was kann ein Staat tun, um die Wirtschaft anzukurbeln? In Deutschland weiß man, dass es auf diese Frage nur eine Antwort geben kann: Der Staat muss seinen Haushalt konsolidieren. Sprich, liegt die Wirtschaft am Boden, dann muss der Staat seine Ausgaben kürzen.

Da nun aber unzweifelhaft das Bruttoinlandprodukt durch eine Reduktion von Staatsausgaben sinkt, braucht man eine Theorie, die erklärt, dass auf lange Frist das alles ganz anders ist. Diese Theorie wird „Ricardianische Äquivalenz“ genannt und erklärt, dass, da die Ausgaben eines Staates durch die Erhebung von Steuern refinanziert werden müssen, eine Haushaltskonsolidierung den Wirtschaftssubjekten signalisiert, dass sie in Zukunft weniger Steuern bezahlen müssen. Unternehmer schließen daraus messerscharf, dass sie und ihre Kunden in Zukunft mehr Geld in der Tasche haben werden und investieren schon einmal kräftig, um die zukünftig steigende Nachfrage befriedigen zu können.

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