Länder

Der Euro kommt nach Lettland, das böse Erwachen folgt später

| 12. Juli 2013

"Der Wunsch Lettlands zur Euro-Einführung ist ein Zeichen des Vertrauens in unsere gemeinsame Währung und ein weiterer Beweis dafür, dass diejenigen irrten, die den Zerfall der Euro-Zone vorhersagten.", sagt Olli Rehn laut Spiegel. Und die FAZ jubelt: "Die Nachricht ist deswegen vergleichsweise schön, weil zum Jahresbeginn ein Land den Euro einführen wird, das nach einem scharfen Wirtschaftseinbruch als Folge der Finanzkrise ein erfolgreiches Gesundungsprogramm absolviert hat, das also ein Beispiel dafür ist, dass die Kombination von strenger Haushaltsdisziplin und Wirtschaftsreformen durchaus funktioniert."

Der Beschluss der EU-Finanzminister, Lettland am 1. Januar 2014 als 18. Mitglied in die Eurozone aufzunehmen, wird aber nicht überall als Musterbeispiel für den Erfolg neoliberaler Reformen gefeiert. Die taz etwa berichtet davon, dass der lettische Ministerpräsident angekündigt hat, den Finanzplatz Riga durch entsprechende Steuergesetzgebung ausbauen zu wollen, was vermutlich nichts anderes heißt, als dass hier eine neue Steueroase mit Bankgeheimnis entstehen soll.

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