Eurozone

Der italienische Patient - 1

| 28. Juli 2016

Alle reden über Italien und seine Banken. Wir analysieren seine gesamtwirtschaftliche Misere, weil man ohne diese deren Bankenmisere nicht verstehen kann. In der Tat, Italien ist schwer krank. Aber die Krankheit ist nicht nur eine italienische. Italien ist lediglich das am schwersten getroffene Opfer des Anschlags auf die wirtschaftliche Vernunft.

Wir haben in den vergangenen Wochen einige Beiträge zur politischen Entwicklung in Italien gebracht (hier zum Beispiel) und möchten das Bild durch eine gründliche mehrteilige gesamtwirtschaftliche Analyse des Landes im Vergleich zu seinen wichtigsten Nachbarn (Deutschland und Frankreich) vervollständigen.

Zu keinem Land in Europa gibt es aus deutscher Sicht wohl eine klarere Vorurteilsstruktur als zu Italien. Das bel paese, in dem die meiste Zeit dolce vita herrscht, ist aus den deutschen Hinterköpfen selbst dann nicht herauszubekommen, wenn man ernsthafte Zahlen zur beeindruckenden wirtschaftlichen Leistung in Italien in der Vergangenheit präsentiert. Das Land mit der chronisch schwachen Lira und der hohen öffentlichen Verschuldung war schon früher nicht leistungsfähig und das ist in der Europäischen Währungsunion (EWU) nur klar zu Tage getreten, so das weit verbreitete Vorurteil.

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