Der Keynesianismus – Ein historisches Relikt?
Warum scheint in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise eine Lösung so fern? Eine Ursache ist der Abschied vom makroökonomischen Denken, dem die Annahme zugrunde liegt, das keynesianische Intermezzo der 70er Jahre wäre gescheitert.
Man muss lange suchen, um in aktuellen wirtschaftshistorischen, wirtschaftswissenschaftlichen Publikationen oder in den Rückblenden der Wirtschaftsressorts der großen Zeitungen Stellungnahmen zu finden, welche der Wirtschaftspolitik der 70er-Jahre kein schlechtes Zeugnis ausstellen. Die sogenannte Globalsteuerung der Ära Brandt, Schiller und Schmidt, sagt man, sei allerhöchstens temporär erfolgreich, dann aber nicht mehr zeitgemäß gewesen.
Seinem Namen verdankte das dem Stabilitätsgesetz von 1967 zugrundeliegende wirtschaftspolitische Konzept dem Ziel einer qualitativ neuen und quantitativ umfassenden Beeinflussung der Wirtschaft. Es charakterisierte sich durch eine keynesianische Nachfrage- und Beschäftigungspolitik, korporatistische Lohn- und Sozialpolitik, ja insgesamt durch eine Politik der wirtschaftspolitischen Steuerung oder staatlichen Intervention.
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