Der Preis des Klimas
Die Preisentwicklung in der EWU bleibt schwach, weil die Lohnentwicklung schwach ist. Eine europaweite CO2-Steuer würde helfen, die Inflationsrate zu normalisieren. Aber gerade in Deutschland ist das nur durchsetzbar, wenn die extrem einseitige Einkommensverteilung korrigiert wird.
Vergangene Woche meldete das statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat), dass die jährliche Inflationsrate (gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex) im Euroraum im Juni auf 1,3% gestiegen ist nach 1,2% im Mai. Die Bandbreite zwischen den Mitgliedsländern der Europäischen Währungsunion (EWU) reicht dabei von 0,2% (Griechenland) bis 3,1% (Lettland). Die Schwergewichte Deutschland und Frankreich liegen mit 1,5% bzw. 1,4% leicht über dem Durchschnitt, während Italien (0,8%) und Spanien (0,6%) deutlich darunter rangieren. Die Inflationsrichtschnur der Europäischen Zentralbank (EZB) für eine stabile Währung von knapp 2% wird damit erneut klar unterschritten.
Betrachtet man die Verbraucherpreise in der EWU einmal ohne den größten Mitgliedsstaat Deutschland, der ja in Hinblick auf die Arbeitslosigkeit im Euroraum seit Längerem am besten dasteht und deshalb bei der Binnennachfrage stabiler aufgestellt sein sollte, zeigt sich für den Rest der EWU eine noch etwas schwächere Entwicklung (vgl. Abbildung 1).
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