Der Rechtspopulismus und der Hass
Der Rechtspopulismus, sagt die deutsche Mitte, profitiere von Finanzkrisen und der Angst der Menschen vor den Mächten der Globalisierung. Das stimmt. Aber warum gibt es Finanzkrisen und eine bedrohliche Globalisierung? Weil die Mitte das mit ihrem Neoliberalismus geschaffen hat!
Man müsse einen Zusammenhang zwischen der Ausbreitung von Populismus und der Zunahme von Hasskriminalität konstatieren, schreibt Gerald Braunberger in der FAZ unter dem Titel „Wenn der Hass regiert“. Das ist richtig. Doch allem, was danach kommt, fehlt eine ehrliche Analyse. Weder fragt der Autor, wo das herkommt, was üblicherweise und leichtfertigerweise Populismus genannt wird, noch hat er irgendeine Idee, warum der Rechtspopulismus so schnell und so unmittelbar in Hass umschlägt. Beide Fragen kann man allerdings leicht beantworten, wenn man die dicke dunkle Brille der herrschenden Ökonomik ablegt.
Braunberger verweist auf die Empirie. Der Bonner Ökonom Moritz Schularick habe gezeigt, „wie in der Geschichte schon mehrfach vor allem der Rechtspopulismus von schweren Finanzkrisen profitiert hat, die nicht nur das Vertrauen in die Marktwirtschaft, sondern auch das Vertrauen in die etablierten Parteien erschütterten.“
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