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Der RoI öffentlicher Ausgaben

| 17. April 2013

Es gibt Konzepte und Überlegungen, bei denen Volkswirte von Betriebswirten etwas lernen könnten, wenn sie die Idee in sinnvoller Weise auf ihr eigenes Fachgebiet übertragen würden. Dazu gehört das ökonomische Denken in Vergleichen, zum Beispiel bei der Entscheidung über eine Investition. Stehen mehrere Investitionsprojekte zur Auswahl, entscheidet man sich für dasjenige mit dem höchsten positiven "Return on Investment" (RoI), also für ein Projekt, das in einem überschaubaren Zeitraum die meisten Erträge ("Return") bringt im Vergleich zu seinen Kosten. So weit, so banal, wenn die verschiedenen Projekte das gleiche Risiko haben. Aber in der Fiskalpolitik ist dieses RoI-Denken so gut wie völlig in Vergessenheit geraten. Das schadet uns und beraubt uns möglicher Zukunftschancen.

Übertragen auf die staatliche Entscheidung, wofür man im Bundes- oder Landes-  oder Kommunalhaushalt Geld ausgibt und wofür nicht, muss die Politik nach RoI-Logik dieselben Fragen stellen wie ein Unternehmer: Was kostet es mich heute, was bringt es voraussichtlich morgen, und welches Projekt ist bei mehreren Möglichkeiten das Beste?

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