Weltwirtschaft

Der US Außenhandel und die globalen Ungleichgewichte

| 07. Juli 2016

Obama hatte große Hoffnungen auf den Außenhandel gesetzt. Nun macht sich Ernüchterung breit. Die globalen Ungleichgewichte im Handel wachsen wieder. Erneut müssen die USA die Lokomotive der Weltwirtschaft spielen, obwohl auch ihr Wachstum dafür zu schwach ist.

Der Welthandel wächst heute ähnlich langsam wie die Weltwirtschaft. Und dabei wollen doch alle gern durch freien Außenhandel schneller wachsen. Auch Amerika hatte nach der globalen Krise für seine Exporte große Hoffnungen. Davon ist genau so wenig in Erfüllung gegangen wie vom Ziel der G20, globale Ungleichgewichte dauerhaft zu verhindern.

Amerika sorgt sich um seinen Außenhandel und sieht die Globalisierung zunehmend als Bedrohung an. Nach der globalen Finanzkrise und Großen Rezession hatte man zunächst große Pläne und Hoffnungen. Die Obama-Administration betrachtete den Export als neuen Konjunkturmotor, wollte die US-Exporte in fünf Jahren verdoppeln. Wichtige neue Handelsabkommen wurden angestoßen – mit der Pazifikregion einerseits (Transpazifische Partnerschaft), mit Europa andererseits (Transatlantisches Partnerschafts- und Investitionsabkommen). Im Rahmen der G20 strebte man an, die globalen Ungleichgewichte durch stärkeren Anpassungsdruck auf die Überschussländer zu verringern. Das alles schien zunächst auch ganz gut zu klappen. Amerikas Exporte wuchsen für ein paar Jahre recht schnell. Die Verhandlungen zum TIP und TTIP wurden zu Beginn sogar von einer gewissen Euphorie begleitet, zumindest unter den politisch Verantwortlichen und bei den multinationalen Unternehmen.

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