Debatte

Die Beharrungskraft des Status Quo

| 10. Mai 2018
pixabay.com/josemdelaa

Realitätsferne, keine Vielfalt, keine Interdisziplinarität und das Fehlen von zentralen Fragen für die Gesellschaft. Ist der ökonomische Mainstream überhaupt noch „umzuformen“, fragt man sich auf dem Kongress „Reshaping Economics“.

Was hat sich eigentlich seit 2008, dem Jahr der globalen Finanz- und dem Beginn der großen Wirtschaftskrise, getan? Statt auf die bis heute andauernden Verwerfungen zu reagieren – die Verstetigung hoher Arbeitslosigkeit, horrender Ungleichheit, niedrigem Wachstum, Investitionen und Produktivität – herrscht quasi politische Eiszeit.

Nicht ganz. Seitdem wird mit noch mehr Verve und Dringlichkeit das gepredigt und durchgesetzt, was auch vor 2008 schon alles zu hören und zu spüren war: Haushaltsdisziplin, Lohnzurückhaltung, Liberalisierung, Strukturreformen und Flexibilität. Gebote also, die im wachsenden globalen Wettbewerb angeblich unverzichtbar sind. Anders gesagt: Austerität – eine noch radikalere Durchsetzung der Maastricht-Kriterien als vor der Krise. Politische Agenda, insbesondere in der EU, ist die einer marktkonformen Angleichung der Mitgliedsländer.

[...]

Nichts schreibt sich von allein!

Nur für Abonnenten

MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.

Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.

Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.

Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.

ABONNIEREN SIE MAKROSKOP
Schon Abonnent? Dann hier einloggen!