Euro

Die deutsche Agenda und das schwere Schicksal Europas oder: Zehn Jahre alt und immer noch kein Grund zum Feiern

| 14. März 2013
istock.com/freie-kreation

Manche Euroländer müssen raus aus dieser dämlichen Währungsunion. Selbst wenn Sie dafür die Grenzen völlig dicht machen müssen. Denn gutnachbarliche Beziehungen zu haben, das geht offenbar nicht.

Man ist ja manchmal mit Sachen geschlagen, für die man einfach nichts kann. Sie kaufen oder mieten ein Haus oder eine Wohnung und plötzlich stellen Sie fest, Ihre Nachbarn sind einfach nicht zum Aushalten. Nicht nur, dass sie die Nachtruhe nie einhalten, sie mähen auch noch den ganzen Sonntag Rasen und schmeißen alles, was sie nicht mehr gebrauchen können, über den Zaun. Schlimm, da kann man Streit anfangen, vor Gericht gehen oder sich nach einer neuen Wohnung umsehen. Letzteres ist immer die beste Wahl, wenn man sich das eigene Leben nicht für lange Zeit vermiesen lassen will.

Genau das ist Ländern leider verwehrt, sie können nicht einfach mal umziehen. Sie müssen auf Teufel komm raus mit ihren Nachbarn leben. Ist so ein Nachbarland darauf aus, seinen eigenen Bürgern den Gürtel so eng zu schnallen, dass die kaum noch etwas zu Hause verbrauchen, aber mit allem, was sie superbillig produzieren, über die Grenze drängen, ist es schwer, den eigenen Bürgern zu erklären, dass sie das billige Zeug vom Nachbarn besser nicht kaufen, weil sie damit ihre eigenen Arbeitsplätze gefährden. Schließlich leben wir in einer Marktwirtschaft, und da kann man niemandem verwehren, sich bei seinen Einkaufsentscheidungen nach dem Preis zu richten.

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