Finanzsystem

Die Deutsche Bundesbank über Salden, Ersparnisse und das Investieren

| 29. Januar 2018

Die volkswirtschaftlichen Analysen der Deutschen Bundesbank gelten vielen als unantastbar. Doch mehr und mehr verstrickt sich die deutsche Zentralbank in Widersprüche, weil sie eine unbestreitbare und dramatische Veränderung bei der Rolle der Unternehmen politisch nicht wahrhaben will.

Die Deutsche Bundesbank gilt in weiten Kreisen als unantastbar, weil man glaubt, das volkswirtschaftliche Wissen schlechthin sei in dieser Institution gespeichert. Dass die Bundesbank insbesondere mit ihren Veröffentlichungen auch Politik macht, ist nur wenigen bewusst. Man hält vielleicht den Präsidenten noch für eine politische Person, aber man vermutet, dass sich der (große) Stab der deutschen Zentralbank weitgehend neutral verhält und nur der Wahrheit verpflichtet ist.

Das sollte im Prinzip bei einer unabhängigen Institution auch so sein und es wäre ausgesprochen gut, wenn es in Deutschland auch innerhalb des Eurosystems eine Institution gäbe, die – gewissermaßen über den Parteien und der Politik stehend – die Rolle des politisch neutralen Schiedsrichters in volkswirtschaftlichen Fragen übernähme. Doch leider spielt die Bundesbank derzeit diese Rolle nicht. Das hat Tradition, denn sie hat sich auch in der Vergangenheit immer wieder dazu hinreißen lassen, eine konservative politische Agenda zu unterstützen, die man üblicherweise mit dem Adjektiv „neoliberal“ belegt.

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